Bücher

Bilinguales Kinderbuch

Der Vogelfänger und der Spatz

In einem fernen Land lebte einst ein Junge mit seiner alten Mutter in einer Hütte am Rande der Stadt eines Fürsten. Der flinke Junge fing mithilfe eines Spatzen Sîmîr, den König der Vögel. Diesen verkaufte er an den Fürsten, und der Junge erhielt eine Tasche voller Goldmünzen. Damit lief er zum Basar, und die Armut für seine Mutter und ihn hatte ein Ende. Durch Intrigen seines missgünstigen Wesirs stellte der Fürst dem Jungen daraufhin unlösbar erscheinende Aufgaben. Mit der Unterstützung des klugen Spatzen machte sich der Junge ein ums andere Mal auf den Weg …

Das kurdische Märchen wird von Marifet Kaya nacherzählt und liegt hier bilingual auf Zazaki und Deutsch vor. Illustriert wurde die Geschichte von Sema Sahin.

 

Bilinguales Kinderbuch: Der Vogelfänger und der Spatz – Sanika Lace Pire
Marifet Kaya
© didactmedia®, 2022
ISBN 978-3-947339-35–8

Sachbuch

Druck. Machen.

Es ging mitunter laut und widerständig zu im beschaulichen Konstanz. Denn auch am westlichen Bodensee fand die Weltgeschichte ihren Widerhall, auch hier forderten Menschen Freiheit, Demokratie und den Achtstundentag, auch hier traten sie ein für politische und soziale Rechte.

Auf dem Stephansplatz verschafften sich 1848 Frauen lautstark Gehör, im Gasthaus Helvetia am Bodanplatz debattierten 1879 zornige Sozialisten das Verbot ihrer Partei. Als 1918 die Revolution ausgerufen wurde, formierte sich auch in Konstanz ein Arbeiter- und Soldatenrat, und dreizehn Jahre später flogen im Wollmatinger »Rößle« den Nazis Biergläser und Stühle um die Ohren. Konstanzer*innen demonstrierten gegen Hitler, halfen Flüchtenden in die rettende Schweiz und kämpften nach dem Krieg für Mitsprache am Arbeitsplatz – und einen freien Zugang zum Seeufer …

»Druck.Machen.« versammelt Geschichten zu Konstanzer Demokratiebewegungen. Anlass ist das 150-jährige Bestehen des ver.di-Ortsvereins Medien + Kunst, der auf eine der ältesten deutschen Gewerkschaften zurückgeht – die der Buchdrucker und Schriftsetzer. Und diese Geschichten zeigen: Ohne die Revolution von 1848 wären die Verhältnisse nicht liberaler geworden. Ohne die Frauenbewegung und die Revolution von 1918 wäre das allgemeine Wahlrecht nicht in Kraft getreten. Ohne Gewerkschaften hätten wir noch den Vierzehnstundentag und keine Krankenversicherung. Der solidarische Einsatz für gute Lebensbedingungen und eine bessere Zukunft lohnt sich also. Auch in Konstanz.

»Druck.Machen.«  Eine etwas andere Stadtgeschichte von Konstanz
Ralph-Raymond Braun, Patrick Brauns, Pit Wuhrer, Margrit Zepf. 
© Querwege, 2021
ISBN 978-3-941585-11-9

Reisewanderbuch

Partisanenpfade im Piemont

Die 20 Monate der italienischen Resistenza, in denen sich Menschen unterschiedlichster politischer Couleur ab September 1943 zusammenschlossen, um gegen deutsche Besatzung und italienischen Faschismus und für einen radikalen Wandel in ihrem Land zu kämpfen, haben Italien nachhaltig geprägt. Ganz besonders die stark entvölkerte Gebirgsregion des Piemonts nah an der Grenze zu Frankreich. Die Konstanzer Autor*innen Sabine Bade und Wolfram Mikuteit nehmen die Leser*innen mit auf eine historische Zeitreise und machen die Geschichte der piemontesischen Widerstandsbewegung erlebbar – zu Fuß, automobilisiert oder zu Hause auf dem Sofa.

„Partisanenpfade im Piemont“ ist ein Buch, das einführt in die Welt der Alpentäler, die sich fächerartig westlich der Barockstadt Turin bis zum Alpenhauptkamm ziehen. An Plätze führt, in denen die Geschichte der Resistenza wachgehalten wird, und an Orte, in denen gut gegessen und genächtigt werden kann. Ein Buch, das 23 Touren – vom Stadtspaziergang durch Turin bis zur Hochtour auf über 3 000 Meter – umfasst. Alle GPS-kartiert, alle anhand von Waypoints exakt nachvollziehbar und jede Tour mit herunterladbarem Track für das eigene GPS-Gerät. Mit Hinweisen zum ÖPNV, Kartenmaterial und Einkehrtipps.

„Partisanenpfade im Piemont“, ein Reisebuch, ein Wanderbuch und auch ein Geschichtenbuch
Sabine Bade und Wolfram Mikuteit
© Querwege, 2. Auflage 2018
ISBN 978-3-941585-05-8

Sachbuch

Einmal Partisan – immer Partisan

Das Buch „Einmal Partisan – immer Partisan” dokumentiert sechs Berichte und Interviews ehemaliger Angehöriger von Partisanenverbänden in den Bergen rund um Turin, von Arbeiter:innen in den Fabriken der Stadt, die mit dem Partisanenkampf in Verbindung standen, von nach Deutschland deportierten Widerstandskämpfer:innen und von Anna Maria Follo, die sich entschloss, nicht mehr Nachrichten zwischen der Stadt und den Verbänden der Partisanen zu überbringen, sondern als eine der ersten Frauen im Piemont mit der Waffe in den Bergen blieb.

Die Interviews entstanden zwischen 1993 und 2010 und gehören zu den letzten Dokumenten von Zeitzeug*innen, die noch aus eigenem Erleben über den Faschismus und den Widerstand im Piemont berichten können. Bei Redaktionsschluss lebten nur noch wenige der Befragten. Die Interviews und Erzählungen des Autors über die Begegnungen mit den Zeitzeug*innen geben in eindrücklicher und authentischer Weise Auskunft über diese Menschen sowie Einblicke in Struktur und Alltag des Widerstandskampfes. Die Beweggründe, sich gegen einen übermächtigen Besatzer zur Wehr zu setzen, werden anschaulich und nachvollziehbar dargestellt.

Die damals oft nicht einmal 20-Jährigen setzten sich nur in der vagen Hoffnung auf eine bessere und gerechtere Zukunft den Gefahren von Verhaftung, Deportation, Hinrichtung oder grausamen Massakern aus, und so verloren allein im Piemont über 1 000 von ihnen ihr junges Leben.

Einmal Partisan – immer Partisan
Jürgen Weber
© Querwege, 2011
ISBN 978-3-941585-03-4

Brot & Rosen

Das Buch enthält ein Best-of der Lieder, Texte und Sketche, die Vera Hemm von 1980 bis 2011 jedes Jahr anlässlich des IFT am 08. März verfasst hat: zeitgemäß bissige Parodien auf bekannte Schlagertexte und klassische Gedichte, flammende Appelle für die Rechte von Frauen und pointiert gereimte Stellungnahmen zu den Anliegen und Forderungen der sozial Benachteiligten.

Viele der Streitfragen sind teilweise noch immer erschreckend aktuell, von Abtreibung über Bundeswehr bis Zeitvertrag. Geändert haben sich die sogenannten Verhältnisse: die demografischen und politischen Bedingungen, die allgemeine Stimmung, die Akteurinnen und Akteure und nicht zuletzt die Sprache – generisches Maskulinum, Political Correctness und LGBTQIA+ sollen als Stichworte genügen.

Daher werden die Texte redaktionell begleitet, in einen zeitlichen Zusammenhang gestellt und, wenn nötig, erläutert. Auf diese Weise haben alle Leserinnen und Leser ungetrübten Genuss an Vera Hemms Werken: Alt und Jung, geschichtlich oder anderweitig interessiert, politisch engagiert oder (noch) nicht.

ISBN 978-3-941585-12-6

Endstation Rüstungsindustrie

Mit diesem kleinen Band liegen zwei Interviews mit exemplarischen Geschichten von aus der heutigen Ukraine (damals Sowjetunion) stammenden jungen Menschen als Zeitdokument auf. Beide wurden im 2. Weltkrieg in Güterwagons zur Zwangsarbeit bzw. KZ-Häftlingsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie verschleppt.

Wassily Sklarenko kam aus einem Dorf bei Kiew, wurde 1943 als von seiner Einheit versprengter Militärangehöriger gefangen genommen und über Dachau in das Außenlager Überlingen zum Bau eines Stolles für die Friedrichshafener Rüstungsindustrie deportiert. Er überlebte die Vernichtung durch Arbeit nur durch Flucht aus dem Stollen in die nahe Schweiz.

Olga Elena Jemez arbeitete in einer Flugzeugfabrik in Charkiw und musste als 19-Jährige ab 1942 in Hambühren bei Celle nahe des Konzentrationslagers Bergen-Belsen Granaten befüllen. Sie wurde davon schwer krank und viele andere starben bei der Zwangsarbeit für die „Lufthauptmunitionsanstalt I/IX Hambühren“.

Die Interviews sind 1994 mit Wassily Sklarenko und 2017 mit Olga Elena Jemez im Rahmen von Filmprojekten des Konstanzer Dokumentarfilmers Jürgen Weber entstanden.

Endstation Rüstungsindustrie
Jürgen Weber
© didactmedia®, 2023
ISBN: 978-3-947339-45-7